Rumsauen!!!



 
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Bewaffnet mit der neuen Mars Volta und der neuen Dinosaur Jr. raste ich in die Heimat, um eine erste Abschätzung des Elends vornehmen zu können.

Während die Musik in meinem mobilen Musikabspielgerät erklang, fanden im inneren des Gerätes, im Akkumulator fortwährend chemische Reaktionen statt.

The everlasting gaze. Das ideale Lied, um mit 250 km/h gegen eine Betonwand zu donnern.

Glass and the ghost children.

Wie er mir beim Abschied aus dem Auto hinterherwinkte. Wie ein kleiner Junge. Wieder und wieder. Bis ich ganz aus seinem Blickfeld verschwunden war. Als wär's das letzte Mal. Vielleicht war's das letzte Mal.

Die Amsel, die mir in der vergangenen Woche erschienen war. Als stiller Botschafter, dass alles gut gehen wird.

Ich selbst fuhr hingegen durch grüne Wiesen, an einem gedeckten Tisch, mit Wein und Käse. Mir bleibt noch Zeit.

Die Ahnung, in den nächsten Wochen sehr viel bahn.comfort-Punkte zu sammeln.

God knows how I adore life.

Plan: In jedem Fall immer die Würde bewahren.

Und wenn man im nächsten Leben als Europalette wiedergeboren wird?

SG Club Porta Westfalica.

Qualitätswein. Enthält Sulfite.

Und immer wieder mein Talent, Menschen zum Mittrinken zu animieren. Wäre mein Traumjob: Auf Kosten der Deutsche Bahn AG den ganzen Tag im Speisewagen saufen, um die Rotwein-Umsätze anzukurbeln.

Draußen: grün, blau, weiß.
Drinnen: rot, schwarz, weiß.

Lasst übergewichtige Tagsübertrinker um mich sein!

Gegen den Tod anficken.

B.A.

No coffee for me.
No room clearance for me.

Leitende Angestellte bei Kuchen und Bionade.

Betrunken um 16:56 Uhr.

Back from the dead.

Ein Auto fliegt tief über die Felder, wie eine Schwalbe.

Eine elegante Frau liest das Buch "Reifegrad nach ISO/IEC15504 ermitteln".

Return of Investment.

There will be no military parade

Man kann natürlich auch wie Shane McGowan oder Pete Doherty mit dem frühen Ruin beginnen und dann das pure Überleben zum Ziel machen.

Wir standen vor Berlin in niedrigen Feldern.



 
Mit Aufgaben wachsen.




Ein Arbeitssieg.



 
Es ist nämlich eigentlich einfach.




Ein weißer Himmel
Ein weißes Bett
Und das schieben wir
Das schieben wir in die Luft
Mal sehen wo's hinfliegt



 
Zwei Sonic Youth Tickets gekauft.
Zwei Philip Boa Tickets gekauft.




Wir waren mit dem Fahrrad zum Volkspark gefahren, weil sie unbedingt ihr Minigolf-Handicap verbessern wollte. Was ihr gelang. Vor uns spielte eine allein erziehende Mutter mit drei Kindern (11, 7, 3), die uns unglaublich süß zulächelte, immer wieder. Neben dem Minigolf-Platz machte eine Frau ihrem Partner eine Szene, offenbar hatte sie ihn just bei etwas ganz Schrecklichem erwischt, jedenfalls heulte sie auf eine unfassbare Art und Weise, völlig hysterisch, kreischend, mehrmals würgend, fast erbrechend, er tänzelte beschwichtigend aber hilfos vor ihr auf und ab.

Später fuhren wir mit dem Rad ins Singapur-Restaurant, sie aß ihre drei Hähnchenspieße und ich meine sechs Hähnchenspieße. Sie trank ihren alkoholfreien Coconut Kiss Cocktail und ich meine zwei Gläser Chardonnay.

Und dann unvermittelt wieder diese Ohrfeigenfragen, die nur achtjährige Mädchen stellen können, was denn nun der Sinn des Lebens sei, warum man lebe, denn der etwas ironische Ausspruch ihrer ehemaligen, russischen Tagesmutter "Oy oy oy, das Läbben ìst nicht s-chön" hatte ihr nie zugesagt.

Da ich auch keine Antwort wusste, fragte ich zurück: "Was glaubst du denn? Ich weiß es nämlich nicht, außer dass man es sich vielleicht einfach so schön wie möglich machen sollte?"

"Sich vermehren", war die unglaublich präzise Ohrfeigenantwort. Was es natürlich, im rein biologischen Sinne mit einer Wucht auf den Punkt trifft, dass.




Pluto Quadrat Aszendent



 
simple

Während auf der Bühne ein käsigbleicher, moppeliger Frontmann über die Bühne turnte, rockistische Gesten ("let me see your hands") machend, schütteten wir Bier in uns hinein und waren einander Komplizen. Gnädig flogen die Boeings und Airbusse vom nahen Flughafen Tegel über uns, während Rauchschwaden mit Grillaromen die Luft schwängerten.

In einem Interview stellte Jim Kerr die rhetorische Frage, warum junge Menschen heute Pete Doherty hören, diesen "Junkie". Es ist die Angst des saturierten Schwabbelkopfes vor dem Genie. Alleine der Song "Albion" hat mehr Eier als das Gesamt-Oeuvre der Simple Minds nach dem letzten guten Album "Once upon a time". Und das war 1985.



 
oil dripping on my head
let's go back to bed
bring you back
bring you back
from the dead
from the dead
wishing you were here by me
wishing you were here
let's massage history




Kyoto in the snow.




Gestern mein Kind auf dem Schoß gehabt, in der U-Bahn, sie war an mich geschmiegt, ihr ganzes Körperchen bebend vor Ungeduld und Energie, voller Vorfreude aufs Schwimmen gehen. Sie fragte mich, ob man für das Bronze-Schwimmabzeichen wirklich 200 Meter schwimmen müsse, das seien ja acht ganze Bahnen, ob das denn überhaupt ginge, wir das ein Mensch schaffen können. Mit einer Mischung aus Neugier und Sorge, auf jeden Fall aber voller Erwartung war sie.

Wie der Mensch strampelt und sich streckt, Urkunden und Abzeichen einsammelt, macht und tut, arbeitet und werkelt, erschafft und baut, plant und bastelt.

Und dann mein Vater, im Mai den 70. Geburtstag gefeiert, mittem im prallen Leben. Diagnose, letzten Mittwoch: Speiseröhrenkrebs.



 
Auf dem Markt!
TRÖT TRÖT!
Käse und Wurst, Käse und Wurst!




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