Der heilende Fick.




Dunkelstblö spannte der Abend seine Schwingen über uns um zum Nachtflug anzuheben – wir hatten den Tag über einen Stammstreit in mehrere Nebenstreits verästelt und bis in jedes kleine Zweiglein hineingestritten.



 
Ich saß an meinem Schreibtisch, schrieb, hörte "Early Days of Channel Fuehrer", meine Gedanken wanderten zu dem dieses Lied lallenden Mark E. Smith, zu all den traumhaften The Fall-Konzerten, die ich in meinem Leben besuchen durfte. Dachte an die Zelebration des Fertigseins, des sich Reinkantens in jeden Tag und jede Nacht, dachte daran, dass diejenigen weiterkommen und überleben, die es packen mit dem auszukommen, was da ist. no coffee for me. Dachte an Apophis und daran, wie schnell es alles eben vorbei sein kann, und dass man sich locker machen muss, ganz ganz locker. no room clearance for me




Der zwölfte Tag ohne Sonnenstrahl. Ein graues Berlin. Und wie egal das ist, wenn sonst alles gut ist.



 
Da habe ich gerade richtig, richtig viel Geld ausgegeben.




Das Krachen des Lautstärkepotentiometer und das Flattern der defekten, linken Lautsprechermembran waren zu stark geworden. Ich musste es aufschrauben und teilzerlegen.

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Glücklicherweise ist Wurlitzer-Technik von 1964 overengineered. Die Teile halten 40 Jahre und lassen sich leicht ersetzen. Und innendrin duften die Geräte.

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Da ist der Schlingel.

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Und da der andere Schlingel.

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Nun gehen wir mal in den Bauteileladen und suchen Ersatz.



 
Ein kleines, beruhigendes Feierabendguinness.



 
Ich stand auf dem Balkon und atmete aus. Hinter mir Bettwärme und der Geruch von Sardellen und Oregano. Vor mir die Leuchtschrift des Café Moskau. Es ging mir gut.



 
that summer, I had become the invisible boy.
und alles ist richtig, alles.



 
Abacus Prepino.



 
Pavement.




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