Regen, Dauerregen, Regen, Kälte, Wind, Frau im Krankenhaus, Kind erkältet, die ganze Stadt ein einziger Verkehrsstau, Taxifahren geht nicht schneller als Busfahren geht kaum schneller als zu Fuß, eile von daheim ins Büro, ins Krankenhaus, zur Chorprobe des Kindes, hin, zurück, links, rechts, befülle die Waschmaschine, koche, kaufe ein.
Und zieh mir einen Bordeaux Grand Cru heute abend, bei einem guten Buch.
Der Tag, an dem wir online wurden. Eingefroren, auf dem Fahrrad, das Gesicht mit etwas Glück verpixelt. Eingefroren, draußen vor dem Café, dem Restaurant. Mit dem Geliebten oder der Geliebten an der Hand. Rauchend, trinkend. Häuserfassaden, Toreinfahrten, Straßenleben, ein sommerlicher Freeze aller unserer Handlungen war von nun an weltweit verfügbar.
Wie sich ihre Wünsche und Ideen entwicklen, wie manches intrinsisch, manches von außen hinzukommt. Präpubertäre Wirrungen zwischen Mädchenzeitschriften, Briefmarkensammeln, Lady Gaga-Fantum und zugleich auch abendliches Kuscheln bei Kinderbuch und Stoffteddybär. Ich bin froh über jede Sekunde, die sie in meinem Leben ist, sie ist mir Schutzbefohlener und Wächter zugleich, Bewundererin und auch ehrlichste, fairste Kritikerin.
Tiefgehender, aber schöner Herbstmelanchol, induziert durch Dauerregen, Müdigkeit, Boxhamsters' Amanita.
Das Randgruppenquartett.
Die klaren Fragen.
Die klaren Antworten.
Die Renterin.
Der Wachkomapatient.
Die Gewürzgurken.
Das Glück.
In der Lion Bar aus der Zeit rausfallen.
I'm not the hero out the gate
So much to feel, so much to gain
My higher reason will take pain
I'll be okay, I've got my shapes
Ich muss dringend was gegen meine Moppeligkeit tun.