"Espresso, Kekse und selbstgebackene Kuchen"
and then i play your Songs again
every chord makes me wanna die.
and if my whole life goes down the drain
i only hope that these four minutes never end.
every chord makes me wanna die.
and if my whole life goes down the drain
i only hope that these four minutes never end.
Schneeflocken umwirbelten mich. Ich stapfte nüchtern, wach, ausgeschlafen durch die Stadt, hörte in höchstmöglicher Lautstärke "Back to School" von Ghost of Tom Joad und freute mich auf einen Kino-Abend. Es ging mir uneingeschränkt gut.
Es wäre ja auch nicht völlig unmöglich, jetzt eine Band zu gründen. Müsste mir halt nur wieder Hornhaut auf die Fingerkuppen guitarrieren.
Der gutgelaunte, aus reinem Quatsch abgegebene, von Gelächter begleitete, aber eben deshalb treffende Schuss aus der zweiten Reihe.

Die Entfernung vom rohen Ei.
Die Geburtstags-Tension, zwiefach.
Görlitz & Meckenheim.
Die Büro-Auflösung.
Die Büro-Genese.
Das grobperlende Schweppes Soda.
Die Weichheit des schlafmüden Knopfes.
Der vibrierende Cockring.
Der Wechsel des IP-Raums.
Christian Wulff ist erlöst.
Ein Anruf von Thomas Tack.
Die große Frau mit kleinen Titten.
Die kleine Frau mit großen Titten.

Ich war inspiriert as hell.
Selbstbildnis als Don Draper der 4. Staffel.
One day I'll wake up
and buy a new pair of shoes.
Akustikzentrum Bärennase.
Frische Hemden, frische Frisur.
Zerknautschte NIL.
Neue NIL.
Kräftemessen.
Ich ließ einen Vogel fliegen.
Unter Ärzten.
Imperium.
Mercy, mercy, mercy.
"Mir hat ein Vogel in den Mund geschissen".
JAZZ!
Es war natürlich die dominierende Frage: Kann das gutgehen? Ein Konzert mit Peter Hook, auf dem ausschließlich altes Joy Division Material zu hören sein würde.
Nun, es hätte gutgehen können, gestern, im ausverkauften Friedrichshainer "K17". Man hätte möglichst wenig Lichtshow machen müssen, man hätte die Songs möglichst unbearbeitet und mit der ihnen eigenen Dynamik wiedergeben müssen. Man hätte sich einfach auf die dunkle Kraft dieser stripped bare-Kompositionen verlassen müssen. Wäre ich Peter Hook, ich hätte die Musiker und mich auf der Bühne verteilt und den Platz in der Mitte freigelassen, um eine Projektionsfläche für den toten Ian Curtis zu schaffen.
Was bekam die Meute statt dessen? Einen kleinen bärtigen Mann mit einer sehr interessanten Figur, nämlich durchtrainiert und Bierbauch zugleich. Einen Mann, der mit Jeans, Joy Division-T-Shirt und Edel-Sneakers wie das Abziehbild eines gealterten Straßenfestbesuchers aussah. Fehlendes Charisma versuchte ebendieser Peter Hook durch rockistische Gesten wie Armschwingen und Hitlergrußkarikaturen, aber auch durch massives Instrumenteposen - der Bass als Pimmelverlängerung - auszugleichen.
Ein Keyboarder, der mit zwei großen Tasteninstrumenten und ProTools angerückt war, letztlich aber nur ein paar Soundeffekte drückte, die man ebensogut per Sampler/Fußschalter hätte einspielen können. Ein präzis agierender Schlagzeuger und ein junger, sehr guter Gitarrist, sowie ein weiterer Bassist, quasi das Arbeitsdouble für Peter Hook. Eine Band, die - das sollte der Konzertverlauf zeigen - durchaus technisch gut war und auch einige, wenige starke Momente erzeugen konnte.
"Atmosphere", ein wichtiger Song von Joy Division. Genau dies konnte Peter Hook nicht erzeugen. Man sah, dass die gesamte Band Angst vor ihm hatte und daher völlig ohne jedwede Dynamik spielte und nur mit maximaler Kraft. Hinzu kam, dass Hook auf einem Notenständer eine dicke Mappe platziert hatte, in der er dauernd herumblätterte. Waren es die Texte? Die Akkordfolgen? Es kam die bedrückende Assoziation einer Joy Divison-Coverband auf.
Joy Division. Das war Einsamkeit, Armut, Verzweiflung. Schlaksige junge Männer in engen Anzügen, die zwischen stiller Monotonie und verzweifelt-epileptischen Ausbrüchen hin- und herpendelten. Joy Division war stakkato-artige Raserei, aber Joy Division war auch Ruhe, Klangfläche, Sedierung. Moll war die Grundrichtung bei Joy Division, doch selbst ein Dur verursachte Schmerzen. Askese und Durchdrehen, das war Joy Division.
Was gestern abend im K17 geliefert wurde, das war der Egotrip eines kleinen, untersetzten Manns, der nach dem Gig mit einem Geländewagen nach Hause fährt, wo er morgens Hanteln stemmt und im Keller Weine aus dem Medoc sammelt. Joy Division war Finsternis und gleißendes Licht. Peter Hook und Konsorten waren Jahrmarkt und Vollgas.
Nun, es hätte gutgehen können, gestern, im ausverkauften Friedrichshainer "K17". Man hätte möglichst wenig Lichtshow machen müssen, man hätte die Songs möglichst unbearbeitet und mit der ihnen eigenen Dynamik wiedergeben müssen. Man hätte sich einfach auf die dunkle Kraft dieser stripped bare-Kompositionen verlassen müssen. Wäre ich Peter Hook, ich hätte die Musiker und mich auf der Bühne verteilt und den Platz in der Mitte freigelassen, um eine Projektionsfläche für den toten Ian Curtis zu schaffen.
Was bekam die Meute statt dessen? Einen kleinen bärtigen Mann mit einer sehr interessanten Figur, nämlich durchtrainiert und Bierbauch zugleich. Einen Mann, der mit Jeans, Joy Division-T-Shirt und Edel-Sneakers wie das Abziehbild eines gealterten Straßenfestbesuchers aussah. Fehlendes Charisma versuchte ebendieser Peter Hook durch rockistische Gesten wie Armschwingen und Hitlergrußkarikaturen, aber auch durch massives Instrumenteposen - der Bass als Pimmelverlängerung - auszugleichen.
Ein Keyboarder, der mit zwei großen Tasteninstrumenten und ProTools angerückt war, letztlich aber nur ein paar Soundeffekte drückte, die man ebensogut per Sampler/Fußschalter hätte einspielen können. Ein präzis agierender Schlagzeuger und ein junger, sehr guter Gitarrist, sowie ein weiterer Bassist, quasi das Arbeitsdouble für Peter Hook. Eine Band, die - das sollte der Konzertverlauf zeigen - durchaus technisch gut war und auch einige, wenige starke Momente erzeugen konnte.
"Atmosphere", ein wichtiger Song von Joy Division. Genau dies konnte Peter Hook nicht erzeugen. Man sah, dass die gesamte Band Angst vor ihm hatte und daher völlig ohne jedwede Dynamik spielte und nur mit maximaler Kraft. Hinzu kam, dass Hook auf einem Notenständer eine dicke Mappe platziert hatte, in der er dauernd herumblätterte. Waren es die Texte? Die Akkordfolgen? Es kam die bedrückende Assoziation einer Joy Divison-Coverband auf.
Joy Division. Das war Einsamkeit, Armut, Verzweiflung. Schlaksige junge Männer in engen Anzügen, die zwischen stiller Monotonie und verzweifelt-epileptischen Ausbrüchen hin- und herpendelten. Joy Division war stakkato-artige Raserei, aber Joy Division war auch Ruhe, Klangfläche, Sedierung. Moll war die Grundrichtung bei Joy Division, doch selbst ein Dur verursachte Schmerzen. Askese und Durchdrehen, das war Joy Division.
Was gestern abend im K17 geliefert wurde, das war der Egotrip eines kleinen, untersetzten Manns, der nach dem Gig mit einem Geländewagen nach Hause fährt, wo er morgens Hanteln stemmt und im Keller Weine aus dem Medoc sammelt. Joy Division war Finsternis und gleißendes Licht. Peter Hook und Konsorten waren Jahrmarkt und Vollgas.