Jeden Morgen freue ich mich darauf mein Kind zu wecken. Ich gehe in die Küche, mache ihr einen warmen Kakao und ein Brot mit Haselnusscreme, Honig oder Marmelade. Dann stelle ich die Tasse mit auf den Teller, gehe den Flur entlang, öffne leis' ihre Tür.

Da liegt sie, bettwarm, meist auf der Seite, ihr blondes Haar verdeckt halb ihr Gesicht. Sie seufzt auf, atmet tief ein, räkelt sich, streckt sich, legt sich auf die andere Seite.

Ich stelle den Teller und die Tasse auf ihrem Nachttisch ab, sage leise "mach mal Platz", sie rückt ächzend zur Seite, ich lege mich neben sie, stecke meine Nase in ihr Haar und halte sie fest.

So liegen wir da, eine halbe Minute, unbeweglich, warm. Dann erzählt sie mir, was sie geträumt hat.

Und jede Minute davon genieße ich. Mag es draußen regnen, schneien, stürmen oder sonnen, diese Minuten gehören uns ganz allein.




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