Ich bin erneut zur Bundeswehr einberufen. Mit einem Seesack und diversen Papieren bewaffnet stehe ich irgendwo in der Nähe von Jena an einer Kaserne, die aber überwiegend verwaist ist, die Truppen sind auf ein Manöver o.ä. ausgeflogen. Leider wurde auf dem Einberufungsbescheid nicht die Uhrzeit vermeldet und der genaue Ort, wo ich mich einzufinden habe, nur das Datum. Ich wandere durch einige leere Räume und finde dann eine Art Konferenzraum, auf dem fotokopierte Zettel liegen. Ich beginne zu lesen: Die Soldaten, die ursprünglich einberufen wurden, werden in dieser Kaserne nicht mehr benötigt, sollen jedoch ein beiliegendes Formular ausfüllen, wo sie angeben können, welche Tätigkeit sie gerne ausführen möchten und ob sie eher heimatnah oder -fern eingesetzt werden wollen. Ich nehme die Formulare mit und setze mich draußen vor ein Café, das an einem Waldrand steht. A.S. sitzt auch dort. Er kennt die Formulare bereits und bietet an, mir beim Ausfüllen zu helfen. Ich rauche und schnippe die fertig gerauchte Kippe in einen Busch. A. ist verärgert, das sei umweltschädlich, er sei Naturaktivist, ob ich die Kippe freundlicherweise wieder aus dem Busch herausholen könnte. Ich denke, da wird mir ja kein Zacken aus der Krone brechen und hebe die Kippe wieder auf, die sich in ein Stück Kreide verwandelt hat.

Dann bemerke ich die Absurdität dieser Formulare und stelle fest, dass ich ja schon meinen Wehrdienst abgeleistet habe, dass die mich also am Arsch lecken können und ich sage A., er könne die Formulare wegwerfen.

(aufgew.)




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