Am 18.04.2010, am Tag, an dem alle Linienmaschinen am Boden blieben, einem isländischen Vulkan zu Ehren, reiste ich in einem Zug nach Westfalen.

Am Abend zuvor hatte ich den beängstigend brillianten Marc-Uwe Kling im Mehringhoftheater gesehen.


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Um 15:53 Uhr öffnete ich zu Ehren des Vulkans den zweiten Königschaffhauser Vulkanfelsen 2008er Grauburgunder und hörte Sonic Youths Incinerate.

Auf meinem Handy waren unerhörte Fotos gespeichert.

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Es war der ICE 543, der mit 146 km/h durch den Bahnhof Wolfsburg hindurchrauschte.

Ich beschleunigte mich und mein Leben in CERN-Manier.

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Der Vulkanausbruch beglückte mich, weil er allen Vollkasko-Äffchen mal eben zeigte, wo der Hammer hängt.

Neben mir saß ein re:publica-Besucher auf dem Rückweg.

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Dass Sascha Lobo "How to survive a shit storm" erklärt, ein greller Treppenwitz der Geschichte.

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Um 16:40 Uhr öffnete ich den dritten Vulkanwein. Heiter, beschwingt, fast sonnig war meine Laune. Ein James-Last-Morgens-um-sieben-Gefühl. Porta Westfalica im diesigen Sonnenlicht.

Wichtig: Nie die Grenze zum abgrundtief Bösen überqueren, aber: sie entlangtänzeln.

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Unzerstörbar reiste ich durch das Land und erhaschte jede Gelegenheit.

Your eyes as black as coal

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Sein Sputum sei blutig.

50.000 Euro heimbringen.




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