Wie sie tapfer, müde und blass morgens ihr kleines Fahrrad abschließt und Richtung Schultor stapft. Wie sie mit allen klarkommt, klaglos, und sich schon morgens eins pfeift. Wie sie in meinem Bett liegt und dort einschläft. Wie ihr Schopf duftet. Wie wir stritten, weil ich ihr noch nicht erlaubte, dass sie morgens allein zur Schule geht, weil es durch eine fiese Unterführung geht. Sie fragte, was das denn nützen würde, wenn ich dabei wäre, wenn sie jemand überfällt. Ob ich sie wirklich verteidigen könne, ob ich stark genug wäre. Gute Frage. Ich weiß nicht, ob ich stark genug wäre, aber ich wäre wütend genug. Demjenigen, der ihr etwas antun wollen würde, ich würde ihm meinen Haustürschlüssel ins Auge rammen und ihm vor Zorn mit der Faust den Kiefer brechen.