sonic1
Gehör verloren.

sonic2
Genusswaren verloren.

sonic3
Mütze verloren.

sonic4
Aber sonst viel gewonnen.



 
In Erwartung lauter Gitarren. In Erwartung von Bier. In Erwartung von Sonic Youth. In Erwartung tauber Ohren. In Erwartung.




Argh ist wieder da. Das ist schön.




Sie lag da im Bett mit ihrem rotwangigen, fieberglänzenden Kopf, umringt von ihrem Kuscheltierzoo. Ich hatte ihr einen kalten Waschlappen auf die Stirn gelegt und lag neben ihr im Bett. Wir hielten Händchen. Sie war vor Müdigkeit ganz still. Ich sagte ihr, wie schön das sei, dass sie auf der Welt sei. Sie überlegte lange und sagte dann: "Es wäre auch ganz schön blöd, wenn du nicht da wärst". Fast etwas schüchtern antwortete ich: "Ja?"

Sie ergänzte: "Dann wär das ja sonst nicht auszuhalten".

Ich verkniff mir eine Rückfrage.




you dosed my soul with gasoline
you flicked a match into my brain



 
As I tick one day forward
While my pencil strikes you down, it lifts me up



 
2427 Zeichen.
1000 Euro.




Wie erholsam, wie befreiend, wie gut es ist, einfach zu sagen was ist und was war.




show us what you've learned
show us...
... who deserves




Buletten in der Sonne und stilles, schönes, einfaches, wertvolles Glück.




Nach einer anderthalbstündigen Koffer-Odyssee, nach einem nicht eingetroffenen Shuttle-Bus, nach einer halsbrecherischen Taxifahrt ("KRÄDITTE KARDE? NO-Ä! ONNLI KÄSCHÄ!"), nach halbstündigem Einchecken, nach halbstündigem Boarding, nach zweistündigem Flug, nach dreiviertelstündigem Pushback-Transfer wegen defekter Bugradsteuerung, nach fünundvierzigminütiger Gepäckausgabe, nach achtundzwanzigminütiger Taxifahrt, nach fünfminütigem Duschen stand ich vor dem Bett meiner schlafenden Tochter. Und schloss sie in meinen Arm.




rom1

Da liege seine Hose auf dem Boden.

rom2

Die Frau, die vor ihnen ginge, habe die selben merkwürdig krummen Füße, wie er.

rom3

Sein linkes Hosenbein sei umgeschlagen.

rom4

Ob er die Nasenhaare nicht doch mal schneiden könne.

rom5

Ob er wirklich die absurde Tiberfahrt machen wolle.

rom6

Er trinke ja schon sehr viel Kaffee.

rom7

Er habe da Flusen im Ohr.

rom8

Ob er eigentlich wirklich echte, tiefe Freundschaften habe.

rom9

Ob er sie eigentlich noch begehre.



 
TXL
FCO
CIA
SXF




Ich lag in Handschellen.



 
13. Oktober 2009, der erste Morgen mit Frur. Der erste Morgen, an dem man auf dem Fahrrad nicht gegen das Schwitzen, sondern das Zittern ankämpfen muss. Und jetzt 11 Stunden vorspulen möchten.



 
Lemmy ist für Nichteinmischung - schreiben Sie das! Die Leute sollen sich keinesfalls auf die Eier gehen!




Im Zentrum des Orkans werde ich plötzlich immer ganz ruhig.




Das vermutlich wirklich geniale an der neuen Phillip Boa Platte ist ihre Eingänglichkeit und die Souveränität, die von ihr ausgeht. Lieder wie "Lord have mercy with the one-eyed", "Jane Wyman","60s 70s 80s..." oder "Fiat Topolino" haben dermaßen kluge, widerhakenartige Hooklines, dass man sie noch beim ersten Hören bereits korrekt mitsingen kann. Die Lieder eint eine trotzige Naivität, ein Vergnügen an der Beklopptheit, ein hymnisch-kinderliedartiges, über allen Dingen stehendes Amalgam aus Lebenslust und -verweigerung zugleich. Wer diese Musik hört, der sieht und fühlt die Sintflut und den Regen nicht, der gerade draußen niedergeht; wer diese Musik hört, steht sofort wieder mit einem Bier in der Hand in einer wogenden Menschenmenge, auf dem Leib eines wunderbaren Menschen, den man im Arm hält, trommelnd. Schaut auf einen groß gewachsenen, gut aussehenden, der über die Bühne tigert und sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlägt. Und grinst.



 
boa

wir waren beim vogel. beim adler, beim greifvogel, beim großen, fähigen gockel phillip boa. der mann, dessen alben man bei erscheinen gehört, genossen, gemocht - aber später dann auch wieder vergessen hatte; dieser mann kehrt nun wieder als phoenix, der asche entstiegen. immer noch dabei: die süßstimmige und gereifte pia lund. ausgetauscht inzwischen: die mitmusiker. hinzugewonnen, taktischer einkauf: jaki liebezeit, ausschließlich angestellt als ghostnotetrommler, hochklug.

eingeleitet wird der auftritt durch bela lugosi's dead von bauhaus. das neue boa-material, diamonds fall, grandios. hymnenrefrains, dazwischen spastisches aufbegehren. boa (schwarzer dreiteiler, dunkle krawatte) schreitet wie vogel greif über die bühne, breitet schwingen aus, dumpf-autistische theatralik, aber eben NICHT in bauhaus/muryphischer peinlichkeit, sondern mit dem eben notwendigen funken selbstironie.

boa, der große, kundige diktator. sieben leute stehen auf der bühne, alle die reinsten vollprofis, jederzeit zu hervorragenden improvisationen in der lage, alles hochperkussiv, trotzdem aber werden improvisationseinlagen und soli spätestens nach 16 takten gestoppt. "sehr her, wir können, aber wir müssen nicht". die gassenhauer ("albert is a headbanger, container love, and then she kissed her, i dedicate my soul to you") mit zorn und kraft und präzision gegeben.
und als boa gelegentlich seinen scheitelschopf nach hinten wirft, da sieht man auch: interpol haben sich eben NICHT NUR bei joy division bedient.

ein stimmiges konzert, das fachgerecht begann und ein grandioses nachspiel hatte.




Profil
Abmelden
Weblog abonnieren