Der perfekte Abend.



 
Der Bonus Track des Tages ist, wenn genau zu der Zeit, in der ich selbst schlafen gehen möchte, das schon seit Stunden geschlafen habende Kind erwacht, todmüde aufs Klo tapst und dort mit halbgeschlossenen Augen seufzend pullert, wankend aufsteht, sich die Hände wäscht und ich dann das Bad betrete. Es ist immer der gleiche Ablauf: "Soll ich dich rübertragen?" frage ich, und obwohl sie im März zehn Jahre alt wird, nickt sie verschlafen. Ich breite die Arme aus, sie hopst mit letzter Kraft 15 Zentimeter hoch, ich greife sie fest, ein schon wieder schlafendes Bündel, trage sie in ihr Bett, sie fällt wie ein nasser Sack hinein, ich decke sie zu und gebe ihr einen Kuss aufs linke und einen aufs rechte Augenlid und gehe auf Zehenspitzen hinaus. Am nächsten Morgen wird sie sich nicht daran erinnern können. Schlaffriede.




Danke. 2.



 
In jeder einzelnen vermeintlich professionellen Tätigkeit, die jemand betreibt, in jedem nicht-spielerischen Tun und Machen kann ich nur eine vergebliche und höchst tragische, eine alberne Fratze der Ernsthaftigkeit erkennen.




Somewhere von Sofia Coppola gesehen. Trist und schön. Berührend. Und sehr gut beobachtet.




Jünta und Pauel.



 
Oregano und Himalaya-Salz. Château Ksara und Nil. Warme Laken.



 
Er saß im Bus, mir gegenüber. Ende 50, aufgeschwemmt, eine schwerkrank aussehende Form des Ingenieurs Wohlleben aus der ersten Heimat-Staffel. Augen gelb unterlaufen und Augäpfel hervorgetreten, Basedow. Haare strähnig. Die ganze Person völlig nach innen gekehrt. Wie wohl sein Tag aussieht? Arzttermine, eine zweistellige Zahl von Tabletten täglich, eventuell Bestrahlungen, Blutentnahme (Vene). Ein Jammer.



 
n1

Die Tierflut.

Bertschi AG Dürrenäsch.

Das durchquerte Land war grau, lag mal im Schnee, mal tief im Regen.

n2

Könnte man im Edgar Reitz'schen Sinne beispielsweise in Schlüchtern leben? Idealerweise ohne Internet? Holz hackend? Große Tafel? Wein und Gesottenes?

Reichshöhenstraße.

Berufstaucher Bayern.

n3

Kircher und Burkhardt.

Gekkos Bar
Hochstr. 4
60313 Frankfurt
1x€12,50 Sazerac €12,50
2x€9,50 Liz Water Still Large €19,00
1x€2,00 Espresso €2,00
3x€12,50 Daiquiri €37,50
1x€12,50 Roomers Sangaree €12,50
1x€12,50 Blazes Sazerac €12,50
2x€12,50 Blood and Sand €25,00
2x€4,00 Coca Cola €8,00
Total €129,00
23:14 26.01.2011 B.HRKAC Rg.-Nr.: 22
Vielen Dank für Ihren Besuch.
USt-IdNr. DE 81 25 08 991

GV=Geschlechtsverkehr.

n4

Sonnenbeschienen und zufrieden verkatert im ICE 529 nach Nürnberg.

Die gemütliche, kleine Schwesterfirma.

Im dichten Schneetreiben heraus aus Nürnberg.

n5

Und dann - endlich - im ersehnten Speisewagen. 2009 Grauburgunder und der Dunkelheit assistieren, die sich langsam über das Land legt.

You got style.
You got loooove technique.


Ich machte eine ganze Menge falsch, aber eben auch genügend richtig.

n6

Don't Panic, von Coldplay, das Lied, das mich beim Vaterwerden begleitete, mit all meinen Sorgen. We live in a beautiful world.

"In meinem Körper amtiert statt einer Speise- eine Getränkeröhre". Leider nicht von mir, der Satz.

Max Goldt saß plötzlich im Zug, blickte freundlich, trank den selben Wein. Ein zufriedenes, spielerisches sich aus der Ferne anschwulen.

n7

Statistics and the heart of man

Donaueschingen.

Sturztrunken um 18:95 Uhr, ein rauchverbündeter Kellner.

n8

Erfolg trotz Standgas.

0-4

We might as well be strangers

n13

Jena Paradies.

Naumburg (Saale).

Bitterfeld.

n10

Die fast unerträglich weibliche, leicht gestresst, aber brilliant aussehende Sonja.

You cannot walk with us

All I am is
a body floating downwind


n11

Neue Gattung Nervensäge: Das mehrstündige, ununterbrochene ICE-Telefongespräch, drei Sitzplätze weiter, dabei entweder Stimme, Diktion, Lautstärke oder Gesprächsinhalt so dominant, dass keine Konzentration mehr auf jedwede andere Handlung möglich.

U.R., der immer "der iPad" sagt.

T.S. und seine Märchenstunde.

n12



 
B-F-N-B



 
Francesca Schiavone. Es gibt wohl keine Frau, die beim Brutaltennis geiler stöhnt als Francesca Schiavone.




Jedes ihrer Ausbremsungsmanöver katapultierte mich weiter. Jedes Deckeln stellte mir zwei neue Töpfe bereit. Ihre stumpfen Waffen machten mich zur Hydra.

Und die einst differenzbegehrte Schwester ist kein Gran besser. Schon jetzt erste Bierverbrüderung mit dem Schwager.

Der Sohn von Rainald Goetz heißt Richard.

Wray & Nephew für die Vehemenz.

Ich verließ meinen Trinksessel mit erheblicher Schlagseite. Aber ich hatte es genau so gewollt.

Hückeswagen.




Profil
Abmelden
Weblog abonnieren