Bruckners Achte. Der Moment, wenn ab der 02'55" das erste große Thema vorgestellt wird und die Kadenzen sich immer weiter in den Himmel schwingen, bis die Streicher mildsanft und fast versiegend langsam wieder herabsinken, majestätisch wie ein Vogel, während die Harfen kleine, sacht funkelnde, langsam verlöschende Sonnenstrahlen schicken. Das alles in der zweiten Reihe der Philharmonie, das lässt einen vor Dank versinken und ergriffen sein, und für eine halbe Stunde waren alle Schmerzen verschwunden. Welche Magie.

Weihnachten im Patchwork.
Eine 1.-Klasse-Zugfahrt am 1. Weihnachtstag.
Eine 2.-Klasse-Zugfahrt am 2. Weihnachtstag.
Ich saß am Kamin, trank 20 Jahre alten Medoc, trocknete meine Schuhe am Feuer, hörte spanischen Flamenco und las in den Reiseaufzeichnungen meines Vaters.

Ein von permanentem Husten durchschnittener Gottesdienst.
Zitronenhuhn und Champagner.
Diclofenac und Heilerde.

Man wurde eben alt.
Chailatte, Streuselkuchen und Loriot.
Schwindel auf der Überholspur.

Die an plötzlicher Übelkeit erkrankende Speisewagenkellnerin.
Und natürlich auch der Nachfolgekellner, der alldies gutgelaunt ausposaunte.
Wo wohl MH 370 geblieben ist?

Meine Tochter schenkte mir einen Aschenbecher und personifiziertes Duschgel.
Ich freute mich darauf, all die Dinge in zehn Jahren mit ihr nachzubesprechen.
Das scheppernd-tantige Lachen meiner Exgattin auf einem zufällig gefundenen Video.

Nicht dislozierte Humeruskopffraktur.
Auf der A4 überschritt ich mit dem Auto meiner Mutter die 100.000-km-Marke.
Neben mir die gelungene Tochter, Füße in schmutzigen Socken auf dem Armaturenbrett, den DJ machend.

Painful Arc & Frozen Shoulder.
Martini & Prince of Wales.
Espresso und Wasser.

Wie sehr sich der Hausmeister über die 10 Euro freute, die ich ihm gab, weil er mir im Zuge der Knieverletzung sicherlich 100 mal den Lastenaufzug holte, um mir die 4 Etagen Treppen zu ersparen.